Die Covid-19-Pandemie und die in diesem Zusammenhang erforderlichen Schutzmaßnahmen stellt die soziale Arbeit mit jungen zugewanderten Menschen vor große Herausforderungen. Es erfolgt eine zunehmende Verlagerung der Beziehungs-, Beratungs- und Bildungsarbeit in digitale Räume. Hierbei wird versucht, die Zugänge in diese neuen digitalen Beratungsräume möglichst niedrigschwellig zu ermöglichen. Um den jungen ratsuchenden Menschen weiterhin niedrigschwellig Beratung und Unterstützung anzubieten und um den Kontakt zueinander nicht zu verlieren, mussten von den JMD-Berater*innen Alternativen zu Face-to-Face-Beratungen, Sprachcafés, oder anderen lebenspraktischen Hilfen, die in Prä-Corona-Zeiten überwiegend im persönlichen Kontakt umgesetzt wurden, schnell entwickelt oder improvisiert werden. Aufgrund unterschiedlicher Hürden gestaltete sich dies oft herausfordernd.
Der Fachausschuss „Hilfen für zugewanderte Jugendliche“ der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk Niedersachsen (LAG JAW) hat sich diesem Thema gewidmet, um mehr Erkenntnisse über diese Herausforderungen zu erlangen. Hierzu wurde eine trägergruppengreifende Befragung der Mitarbeiter*innen der JMD in Niedersachsen initiiert, um Antworten auf Fragen zu finden wie zum Beispiel: Auf welche Barrieren sind die JMD gestoßen? Welche Tools und Dienste wurden eingesetzt? Welche digitalen Kompetenzen fehlen noch? Welche Chancen werden in der digitalen Transformation gesehen? Was wird didaktisch, technisch, organisatorisch benötigt, um mit den jungen zugewanderten Menschen zielführend digital arbeiten zu können?
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