Vier Jahre ist es nun schon her, dass die Jugendministerinnen und Jugendminister der Europäischen Union Schlussfolgerungen zur smarten Jugendarbeit beschlossen und formuliert haben. Den Anstoß, Digitalisierung als Kernthema in der europäischen Jugendpolitik zu verankern, gab damals das Gastgeberland Estland.
„[S]marte Jugendarbeit [ist] eine innovative Entwicklung der Jugendarbeit, die praktische digitale Jugendarbeit umfasst und eine Forschungs-, eine Qualitäts- und eine Politikkomponente einschließt“, so die Definition aus dem Amtsblatt der Europäischen Union (EU 2017, C 418/3). Zuvor wurde 2016 im Rahmen des Arbeitsplans für
Jugend eine Expert:innengruppe aus mehr als 20 EU-Ländern einberufen, die ihre Ergebnisse und Empfehlungen für die Entwicklung digitaler Jugendarbeit veröffentlicht hat. In ihrem Verständnis zeichnet sich digitale Jugendarbeit durch folgende Punkte aus:
• Proaktive Nutzung von oder Beschäftigung mit digitalen
Medien und Technologien in der Jugendarbeit
• Gleiche Ziele wie die allgemeine Jugendarbeit, wobei durch
die Nutzung von digitalen Medien und Technologien diese
Ziele stets unterstützt werden sollen
• Digitale Medien und Technologien können ein Werkzeug,
eine Aktivität oder ein Inhalt sein
• findet im persönlichen face-to-face-Kontakt als auch in
Online-Umgebungen bzw. in einer Mischung aus beiden
Formen statt (vgl. European Commission 2018)