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Die digitale Transformation befindet sich trotz der immersiven, strukturellen Verzahnung noch relativ am Anfang. Der Verkaufsstart der heute allgegenwärtigen Smartphones ist nur 15 Jahre her. Das bedeutet, dass die Regulierung dieser Strukturen und Abbau, bzw. Verhinderung von Exklusionsmechanismen zwar mit fortschreitender Digitalisierung erschwert wird, aber nicht unmöglich ist. Die Fehler aus der Vergangenheit, welche zur gegenwärtigen Situation führten sind veränderbar, jedoch braucht es dazu eine professionelle und institutionelle Vermittlung.
Durch die lebensweltliche Ausrichtung hat die Soziale Arbeit direkten Einblick in die problematischen Entwicklungen. Die Selbstverpflichtung zum Einstehen für die Menschenrechte gibt ihr zudem das Mandat diese Verstöße mit aller Macht im öffentlichen Diskurs zu skandalisieren.
Unter keinen Umständen darf Soziale Arbeit selbst Technologien einsetzen, die jene Ungleichheiten replizieren, sowie sich für die Rückbesinnung auf Privatsphäre und Datenschutz im digitalen Raum im gleichen Maß einzusetzen, wie sie es in der realen Welt auf breiter Ebene tut. Es geht darum online und offline Strukturen zu schaffen um Ansprechpartner:in für real erfahrene Probleme aus der digitalen Welt zu werden. […]