Die Digitalisierung führt zu grundlegenden Veränderungen in Bildungsorganisationen – so auch in Heimen und Internaten. Diese Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche rund um die Uhr (24/7) betreut werden, laufen Gefahr, im Kontext der Digitalisierung in ihren raum-zeitlichen und sozialen Arrangements erneut zu „pädagogischen Provinzen“ zu werden. Vor diesem Hintergrund gilt es, ihre Bildungs- und Erziehungssettings sowie
-partnerschaften dahingehend zu befragen, welche Formen von digitaler Mediennutzung sie zulassen, befördern, ignorieren oder auch hemmen und welche Implikationen damit für Bildungsprozesse einhergehen. Der Fokus der wissenschaftlichen Analyse im Projekt DigiPäd 24/7 liegt daher auf folgenden Aspekten:
- der subjektive Medienalltag von Kindern und Jugendlichen in Heimen und Internaten unter besonderer Berücksichtigung ihrer Peer-Beziehungen
- die Veränderungen in den Bildungs- und Erziehungspartnerschaften zwischen Eltern, pädagogischen Fachkräften und Lehrer*innen
- der rechtliche Handlungsrahmen dieser Einrichtungen im Bereich der Medienbildung (z.B. Persönlichkeitsrechte, Aufsichtspflicht, Jugendmedienschutz).