Zukünftige Lernräume in einer digitalen Gesellschaft? Die Überschrift endet bewusst mit einem Fragezeichen, weil niemand seriöse Antworten zu diesem Thema geben kann. Ungeachtet dessen bewegt die Thematik viele in der Lernlandschaft arbeitende Personen.
Der Lernort Schule hat durch die digitale Transformation der Gesellschaft einen nicht unerheblichen Wandel erfahren. Lernprozesse sind nicht mehr ausschließlich an die schulischen Räume gebunden. Selbstgesteuertes Lernen gewinnt in diesem Rahmen zunehmend an Bedeutung, audiovisuelle Medien spielen bei den Lernprozessen unabhängig vom Lernraum eine wichtige Rolle.
Innerhalb der Pädagogik haben sich gerade in den letzten anderthalb Jahren pandemiebedingt neue Orte des Lernens, die damit einhergehenden Lernformen und Herausforderungen und die dabei genutzten digitale Medien zwangsläufig verändern müssen. Dieser Umbruch-Prozess war eingebettet in die oben beschriebene kontinuierliche gesellschaftliche Veränderung, die wir seit einigen Jahren erleben.
Nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch für die pädagogische Ausbildung stellen sich in dieser Phase des Umbruchs wesentliche und grundsätzliche Fragen.
Wie müssen Lernlandschaften der Zukunft aussehen, um optimale Rahmenbedingungen für die Vorbereitung auf eine digitale Gesellschaft zu gewährleisten? Wie müssen sich pädagogische Konzepte verändern, die diesem Anspruch gerecht werden wollen? Welche Herausforderungen entstehen hierbei für die Lehrerinnen und Lehrer?
Anhand von sechs modellhaft ausgesuchten Schulen aus dem europäischen Raum möchten wir im Rahmen des diesjährigen Symposiums den zentralen Fragen der oben skizzierten pädagogischen Herausforderung nachgehen. Die ausgesuchten Vertreterinnen und Vertreter dieser europäischer Modellschulen stehen für Konzepte, die in sehr unterschiedlicher Form neue oder modifizierte pädagogische Wege beschreiten. Dabei steht nicht die besondere Architektur der Schulen im Vordergrund. Vielmehr geht es um Lernräume, die sich in diesen pädagogischen Konzepten niederschlagen.
Die eingeladenen Expert*innen werden sich in wissenschaftlichen Vorträgen, anhand von Präsentationen, von Praxisbeispielen und in Diskussionsrunden über Fragen dieser pädagogischen Transformation auseinandersetzen.