In meinem persönlichem Umfeld habe ich festgestellt, dass viele Vereine und Initiativen es kaum oder gar nicht durch die Pandemie geschafft haben. Dabei ist das Problem nicht, das die Relevanz der Arbeit dieser Akteur:innen sich im Verlauf der Jahre reduziert hat. Ganz im Gegenteil. Die Situation ist viel mehr, dass die strukturellen Voraussetzungen einer Zusammenarbeit ohne Treffen in Präsenz stark verbesserungswürdig sind und das notwendige Handlungswissen, über digitales Empowerment oder Zusammenarbeit oft leider fehlt. Das führt dann häufig dazu, dass sich gebildete Interessengruppen divergieren und schließlich auflösen.
Insbesondere in solchen Projekten, Gemeinwesen, Quartieren und weiteren Zusammenschlüssen, die durch Sozialarbeitende professionell begleitet werden, könnten diese Strukturen mitgedacht und etabliert werden, wenn schon im Studium, aber auch innerhalb der Profession eine größere Notwendigkeit im Ausbau des digitalen Handlungswissens einkehren würde. Deshalb bewerte ich die Relevanz des Austauschs, insbesondere mit Kolleg:innen und Kollegen, die der Digitalisierung skeptisch gegenüberstehen und sie somit nicht als Transformation verstehen als außerordentlich wichtig um nachdrücklich zu vermitteln wie wertvoll auch digitales Handlungswissen für die Soziale Arbeit und nahestehenden Professionen in der heutigen Welt ist.