Man könnte Organisationen und Menschen die nach wie vor Plattformen wie Twitter, Instagram und weitere verwenden einfach vorwerfen, keinen ethisch-moralische Kompass zu haben.
Doch das wäre zu kurz gedacht, denn es mangelt in der Regel nicht am Wunsch am eigenen Nutzungsverhalten etwas zu ändern, sondern viel mehr am Mangel an „Alternativen“. Das es diese technisch gesehen gibt ist gemeinhin bekannt. Doch soziale Netzwerke ohne Algorithmus, der aus der schieren Zahl an Informationen das raussucht, was uns vermeintlich am meisten Interessiert, lässt bei den meisten Menschen die Dopamin Maschine kalt und führt sie in ihrer Sucht nach Gemeinschaft wieder und wieder in die Arme der Asozialen Netzwerke und Datenkraken. Entertainment in Sekunden, ganz ohne Eigenleistung. Ich brauche nur zwei drei Likes oder Follows verteilen und schon weiß der Algorithmus grob welche Kategorie Mensch auf der anderen Seite des Bildschirms sitzt. Je weiter ich diese Spiel mitspiele, desto doller klopft das Suchtzentrum und die Inhalte werden immer passender. Viele sind süchtig ohne es zu merken oder wollen es nicht wahrhaben. Wie bei klassischen Drogen. „Nein nein, ich trinke ja nur ein Weinchen am Abend“.
Wie lange scrollen Sie jeden Tag durch die unendlichen Feeds der Plattformen, auf der Suche nach der nächsten interessanten Story um sich besser zu fühlen.
Schade. Wer es doch einmal versuchen möchte kann im Fediverse (https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung/fediverse) ein neues, anderes, aufgeschlosseneres und herzlicheres zu Hause finden. Mit Mastodon (https://joinmastodon.org/) und Pixelfed (https://pixelfed.org/) gibt es grandiose Alternativen. Anmelden, Apps herunterladen und Content suchen. Kleine Hilfestellung: Man kann einfach nach Tags suchen, die einen auch bei den bisherigen Plattformen interessiert haben. Es gibt sie, auch dort, versprochen 😉
Und wenn nicht, warum dann nicht selbst mal wieder Inhalte erstellen oder teilen. So wie früher als „Soziale Medien“ noch Netzwerke waren, die nicht nur aus Content von Influencer:innen bestanden und auf Konsum ausgerichtet waren. So ganz authentisch, mit Menschen.